Am ersten Tag stellten die Teilnehmenden in mehreren Stationen Komponenten einer Tischleuchte her, die abends mit nach Hause genommen werden konnte. Der Fuß bestand wahlweise aus Stein oder Holz, der Ständer aus Aluminiumrohr und der Lampenschirm aus Kunststoffaser-Wickeltechnik bzw. aus einem Stahlblechgeflecht. Die elektrische Energie lieferte ein 6-V- Batterieblock. Während einer Rally durch den Campus erkundeten die Teilnehmer gruppenweise die verschiedenen Werkstätten und erhielten Sicherheitshinweise, damit sie in den darauffolgenden Tagen gefahrfrei werkeln konnten. Drechseln, Schreinern, Schweißen, Schmieden, Steinbildhauerei, Fahrzeugbau, Modellbau, 3-D-Druck, Nähen und Glaskunst standen auf dem Programm. Unter dem Motto „selbst tun“ ließen die TeilnehmerInnen unter der Anleitung von OJW-BetreuerInnen ihrer Fantasie freien Lauf. So baute jeder für sich oder für seine Familienmitglieder und Freunde in den Werkstätten Gegenstände für den täglichen Gebrauch oder einfach nur etwas Künstlerisches. Das Spektrum reichte von leichten Kunststoff-Federbällen bis hin zu einer massiven Rampe für den Mountainbike-Trail. In der Holzwerkstatt entstanden unter anderem gedrechselte Kerzenständer und vielfältig gestaltete Vesperbretter aus Edelholz. Im 3-D-Druck-Raum wurden T-Shirts mit verschiedenen Motiven bedruckt und in der Nähstube Kissenbezüge und Beutel hergestellt. In der mobilen Jugendwerkstatt, einem fahrbaren Container, der auch außerhalb der OJW eingesetzt werden kann, betrieben einige der TeilnehmerInnen unter Anleitung Modellbau. In der doppeldeutigen „Schweißecke“ konnte das mitunter schweißtreibende Elektroschweißen erlernt und das Erlernte sogleich zur Herstellung von Schraubenmännchen, Rampengestellen und anderen nützlichen oder einfach nur schönen Gebilden genutzt werden. Einen beliebten Tummelplatz bot die Außenschmiede, in der aus glühendem Eisen Eidechsen, Flugdrachen sowie große und kleine Brieföffner entstanden. An der Restauration eines kleinen Traktors betätigte sich der eine oder andere Mobilitätsfan. Steinbildhauerei und Glasbläserei rundeten das fünftägige Angebot ab. So wurden aus Sandstein unter anderem Drachen- und Pferde-Reliefs gehauen und mit geschmolzenem Glas Perlen gestaltet. Am Ende des Ferienprogramms konnten die TeilnehmerInnen, die Eltern, Großeltern und Freunde die ausgestellten Erzeugnisse bestaunen, und anschließend nach Hause mitnehmen. Dank der Förderung durch die Stiftungen Kinderland und Baden-Württemberg-Stiftung konnte das Ferienprogramm einschließlich der Mittagsmahlzeiten kostenfrei angeboten werden. Alle Kosten übernahmen die Stiftungen im Rahmen eines Förderprogramms. Nach der erfolgreichen Durchführung planen die OJW-Verantwortlichen in diesem Jahr noch zwei weitere Ferienprogramme.